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Human Stories

Ein Gespräch mit Fritz Halle

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Fritz Halle, 63 Jahre alt, ist seit kurzem Rentner. Auch wenn man das kaum glauben mag, denn seine 63 Jahre sieht man ihm nicht an. Sein Herz schlägt, wie sollte es in Bochum auch anders sein, für den Stahl. Und den Fußball. Lange Jahre hat er selbst gespielt; heute begnügt er sich mit dem Zuschauen, wenn sein Verein, der VfL Bochum, spielt. Mehr als 25 Jahre hat der gelernte Konditor für Opel »malocht«. Meistens in der Nachtschicht. Weil ihm dann noch genug Zeit für die Familie (und den Fußball) blieb. 2006 ist das vorbei. Zwei Jahre ist er arbeitslos, bevor er 2008 zu BE ONE wechselt und hier mit Unterbrechungen bis zu diesem Jahr in unterschiedlichsten Einsätzen unterwegs ist. Jetzt heißt sein nächstes Projekt Rente – und das will er genießen.

Fritz Halle, 63 Jahre alt, ist seit kurzem Rentner. Auch wenn man das kaum glauben mag, denn seine 63 Jahre sieht man ihm nicht an. Sein Herz schlägt, wie sollte es in Bochum auch anders sein, für den Stahl. Und den Fußball. Lange Jahre hat er selbst gespielt; heute begnügt er sich mit dem Zuschauen, wenn sein Verein, der VfL Bochum, spielt. Mehr als 25 Jahre hat der gelernte Konditor für Opel »malocht«. Meistens in der Nachtschicht. Weil ihm dann noch genug Zeit für die Familie (und den Fußball) blieb. 2006 ist das vorbei. Zwei Jahre ist er arbeitslos, bevor er 2008 zu BE ONE wechselt und hier mit Unterbrechungen bis zu diesem Jahr in unterschiedlichsten Einsätzen unterwegs ist. Jetzt heißt sein nächstes Projekt Rente – und das will er genießen.

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»Mit 15 Konditor gelernt und dann auch als Geselle etwa zwei Jahre gearbeitet. Aber das Geld stimmte einfach nicht.«
»Mit 15 Konditor gelernt und dann auch als Geselle etwa zwei Jahre gearbeitet. Aber das Geld stimmte einfach nicht.«

»Bei einer Leiharbeitsfirma, die Dich fest anstellt, weißt Du genau, worauf Du Dich einlässt.«


 
SB: Wie fühlt man sich als Rentner?
 
FH: Es ist komisch, vor allem, wenn man sein Leben lang etwas gemacht hat. Plötzlich gibt es keine festen Zeiten oder Strukturen mehr, keine Anlaufstelle. Die Kollegen fehlen. Aber: Mathias Körner hat mir schon wieder etwas angeboten; auf 450 EURO-Basis würde ich gern noch das eine oder andere machen. Mehr ackern will ich aber nicht mehr. Ich habe 48 Jahre gearbeitet, das reicht. Auch wenn mir die Arbeit nichts ausmacht.
 
SB: Wann hast Du denn angefangen zu arbeiten? Und welche Stationen waren besonders wichtig für Dich?
 
FH: Mit 15; gelernt habe ich Konditor und dann auch als Geselle etwa zwei Jahre gearbeitet. Aber das Geld stimmte einfach nicht. Ich habe mich dann umgeschaut und habe durch das Arbeitsamt einen Job in der Stahlindustrie bei Thyssen bekommen. Insgesamt war ich dort 5 Jahre. Zwischendurch kam dann noch die Bundeswehr ... daran erinnere ich mich allerdings nur ungern. Ich war beim Wachbataillon und durfte immer dann antreten, wenn wichtige Menschen zum Staatsbesuch hier waren. Nach Thyssen kam dann Opel – 25 Jahre habe ich im Bochumer Werk gearbeitet. Immer in der Nachtschicht. Start um 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr früh. Es war bitter für mich, als das vorbei war und man plötzlich ohne Job dastand. Als Opelaner hattest Du schlechte Karten, wenn es um neue Jobs ging. Opel hatte einfach zu gut bezahlt, andere Unternehmen konnten oder wollten da nicht mitziehen. Ich habe mich zig Mal beworben und zig Absagen kassiert. 2006 habe ich dann bei BE ONE angefangen und dort mit Unterbrechungen bis Ende März 2019 gearbeitet.
 
SB: Würdest Du wieder zu einer Leiharbeitsfirma gehen?
 
FH: Jederzeit. Wenn Du arbeiten willst, aber keinen Job bekommst, dann ist das eine große Chance. Vor allem dann, wenn Du siehst, was so auf dem Arbeitsmarkt los ist und wie mit einem umgegangen wird, beim Arbeitsamt oder den Unternehmen, die Mitarbeiter suchen. Mir haben sie harte Stahljobs angeboten für eine Stundelohn von 6,50 EURO. Beim Arbeitsamt warst Du ein Exot, wenn Du pünktlich zu Deinen Terminen gekommen bist. Die angebotenen Jobs, die von dort kamen, gab es zum Teil schon gar nicht mehr. Das war hart.
 
Bei einer Leiharbeitsfirma, die Dich fest anstellt, weißt Du genau, worauf Du Dich einlässt. Du wirst vermittelt, wenn es passt, bist aber auch abgesichert, wenn es mal keine Projekte gibt. In dem Betrieb, in dem ich war, waren auch andere Leiharbeiter. Wenn die gehört haben, was ich für ein Verhältnis zu Mathias Körner habe, dann waren die immer neidisch. Sie konnten aber nicht wechseln – da gibt es so ein ungeschriebenes Gesetz, nicht von einem zu anderem zu wechseln. Letztes Jahr hat er mir sogar eine Treueprämie gezahlt.
 
SB: Wenn Du in ein Unternehmen entliehen wirst, wie ist denn da das Verhältnis zu den fest angestellten Kollegen vor Ort? Bist Du dort voll integriert? Oder gibt es schon einmal die eine oder andere negative Bemerkung?
 
FH: Ich habe nur einmal erlebt, dass ein dort angestellter Kollege mir dumm gekommen ist. Hat der doch zu mir gesagt, Du kannst mir die Füße küssen, dass Du hier arbeiten darfst ... Ich war erst einmal sprachlos und bin dann damit zum Vorarbeiter gegangen, der hat den Kollegen anschließend erst einmal antreten lassen. Sonst habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Es kommt ja auch immer darauf an, wie Du Dich selbst dort gibst und präsentierst. Wenn Du gut und gerne arbeitest, Dich einfügst und Dich als Teil des Teams verstehst, dann klappt das in der Regel sehr gut. Man muss den Willen haben. Man muss seine Leistung bringen und zuverlässig sein. Das ist nicht anders als in anderen Jobs auch. Außerdem willst Du ja eigentlich aus der Leiharbeit raus und in die Festanstellung. Da gibt man sich ja dann auch besonders Mühe.
 
SB: Du bist aber bei BE ONE geblieben. Warum?
 
FH: Die Konjunktur hat nicht so mitgespielt, damit haben die Voraussetzungen gefehlt. Für ein Unternehmen ist es ja oftmals einfacher, auf Leiharbeiter zu setzen als jemanden fest anzustellen. Für mich war BE ONE einfach die beste Alternative. Außerdem ist das Verhältnis zu Mathias Körner ein ganz besonderes. Wir mögen uns und verstehen uns. Ich bin immer arbeiten gegangen, oftmals mit dem Kopf unter dem Arm. Mathias wusste das. Er wusste genau, dass ich zuverlässig bin, dass er mir vertrauen kann. Dieses Vertrauensverhältnis hat man immer selbst in der Hand und kann es gestalten. Oder eben auch nicht.

»Bei einer Leiharbeitsfirma, die Dich fest anstellt, weißt Du genau, worauf Du Dich einlässt.«


 
SB: Wie fühlt man sich als Rentner?
 
FH: Es ist komisch, vor allem, wenn man sein Leben lang etwas gemacht hat. Plötzlich gibt es keine festen Zeiten oder Strukturen mehr, keine Anlaufstelle. Die Kollegen fehlen. Aber: Mathias Körner hat mir schon wieder etwas angeboten; auf 450 EURO-Basis würde ich gern noch das eine oder andere machen. Mehr ackern will ich aber nicht mehr. Ich habe 48 Jahre gearbeitet, das reicht. Auch wenn mir die Arbeit nichts ausmacht.
 
SB: Wann hast Du denn angefangen zu arbeiten? Und welche Stationen waren besonders wichtig für Dich?
 
FH: Mit 15; gelernt habe ich Konditor und dann auch als Geselle etwa zwei Jahre gearbeitet. Aber das Geld stimmte einfach nicht. Ich habe mich dann umgeschaut und habe durch das Arbeitsamt einen Job in der Stahlindustrie bei Thyssen bekommen. Insgesamt war ich dort 5 Jahre. Zwischendurch kam dann noch die Bundeswehr ... daran erinnere ich mich allerdings nur ungern. Ich war beim Wachbataillon und durfte immer dann antreten, wenn wichtige Menschen zum Staatsbesuch hier waren. Nach Thyssen kam dann Opel – 25 Jahre habe ich im Bochumer Werk gearbeitet. Immer in der Nachtschicht. Start um 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr früh. Es war bitter für mich, als das vorbei war und man plötzlich ohne Job dastand. Als Opelaner hattest Du schlechte Karten, wenn es um neue Jobs ging. Opel hatte einfach zu gut bezahlt, andere Unternehmen konnten oder wollten da nicht mitziehen. Ich habe mich zig Mal beworben und zig Absagen kassiert. 2006 habe ich dann bei BE ONE angefangen und dort mit Unterbrechungen bis Ende März 2019 gearbeitet.
 
SB: Würdest Du wieder zu einer Leiharbeitsfirma gehen?
 
FH: Jederzeit. Wenn Du arbeiten willst, aber keinen Job bekommst, dann ist das eine große Chance. Vor allem dann, wenn Du siehst, was so auf dem Arbeitsmarkt los ist und wie mit einem umgegangen wird, beim Arbeitsamt oder den Unternehmen, die Mitarbeiter suchen. Mir haben sie harte Stahljobs angeboten für eine Stundelohn von 6,50 EURO. Beim Arbeitsamt warst Du ein Exot, wenn Du pünktlich zu Deinen Terminen gekommen bist. Die angebotenen Jobs, die von dort kamen, gab es zum Teil schon gar nicht mehr. Das war hart.
 
Bei einer Leiharbeitsfirma, die Dich fest anstellt, weißt Du genau, worauf Du Dich einlässt. Du wirst vermittelt, wenn es passt, bist aber auch abgesichert, wenn es mal keine Projekte gibt. In dem Betrieb, in dem ich war, waren auch andere Leiharbeiter. Wenn die gehört haben, was ich für ein Verhältnis zu Mathias Körner habe, dann waren die immer neidisch. Sie konnten aber nicht wechseln – da gibt es so ein ungeschriebenes Gesetz, nicht von einem zu anderem zu wechseln. Letztes Jahr hat er mir sogar eine Treueprämie gezahlt.
 
SB: Wenn Du in ein Unternehmen entliehen wirst, wie ist denn da das Verhältnis zu den fest angestellten Kollegen vor Ort? Bist Du dort voll integriert? Oder gibt es schon einmal die eine oder andere negative Bemerkung?
 
FH: Ich habe nur einmal erlebt, dass ein dort angestellter Kollege mir dumm gekommen ist. Hat der doch zu mir gesagt, Du kannst mir die Füße küssen, dass Du hier arbeiten darfst ... Ich war erst einmal sprachlos und bin dann damit zum Vorarbeiter gegangen, der hat den Kollegen anschließend erst einmal antreten lassen. Sonst habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Es kommt ja auch immer darauf an, wie Du Dich selbst dort gibst und präsentierst. Wenn Du gut und gerne arbeitest, Dich einfügst und Dich als Teil des Teams verstehst, dann klappt das in der Regel sehr gut. Man muss den Willen haben. Man muss seine Leistung bringen und zuverlässig sein. Das ist nicht anders als in anderen Jobs auch. Außerdem willst Du ja eigentlich aus der Leiharbeit raus und in die Festanstellung. Da gibt man sich ja dann auch besonders Mühe.
 
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